Roman Thomas
Fotograf und Designer
Das WESENTLICHE: „Die Hälfte meiner Kindheit verbrachte ich in der Dunkelkammer“, erzählt Roman Thomas. Von der Filmentwicklung über die Kameratechnik bis hin zur Bildkomposition, der Magie des Lichts und des richtigen Augenblicks: all das lernte der heute 43-jährige bereits in jungen Jahren durch seinen Vater kennen – ebenfalls Fotograf mit Leib und Seele. Ausgestattet mit der ersten eigenen Kamera, einer Nikon FM, fotografierte Roman Thomas damals alles, was ihm vor die Linse kam. Doch zunächst zieht er mit 16 Jahren von zuhause aus, absolviert eine Tischlerausbildung und besucht die Fachoberschule für Gestaltung in seiner Heimatstadt Celle. Während dieser Ausbildung entdeckt er die vielfältigen Möglichkeiten der immer stärker werdenden digitalen Kameratechnik und Grafikprogramme, die ihn bis heute faszinieren. Schon 1999 arbeitet Roman Thomas als freiberuflicher Fotograf. In den folgenden Jahren fokussiert er sich erfolgreich auf die Bereiche Mode, Industrie und Architektur. Seither wirkt der mittlerweile zweifache Vater mit seinen fotografischen Arbeiten an diversen Ausstellungen und Kunstaktionen mit.
Unterwegs auf Reisen liebt er es, sich in Metropolen treiben zu lassen und besondere Momente einzufangen – oft mit Musik auf den Ohren, um den Lärm der Großstadt auszublenden und sich nur auf das Visuelle zu fokussieren: „Meine Aufnahmen entstehen intuitiv, nicht zielgerichtet“, beschreibt der Fotograf seine Arbeitsweise: „Ich drücke auf den Auslöser, wenn das Licht gerade besonders ist, mich spontan ein spannendes Motiv, Formen und Linien anspringen.“ Dafür sind seine Fotografien präzise Kompositionen, perfekte Bildeinstellungen, von atemberaubender Klarheit, Struktur und Lebendigkeit. Roman Thomas probiert gern aus und nutzt – von der Spiegelreflexkamera über das Smartphone bis hin zu einer Polaroidkamera – unterschiedlichste Techniken. In der freien künstlerischen Arbeit stehe für ihn jedoch die Geschichte im Vordergrund, die das Motiv erzähle. Dabei soll dem Betrachter Raum für eigene Assoziationen bleiben, mehr zu entdecken sein, als im ersten Moment wahr zu nehmen ist: „Diesen einen einzigen Augenblick zu stellen, gelingt nur, wenn Du Dein Gegenüber nicht nur als Abbild einfängst, Du musst das Wesen hinter dem Bild sehen: Das WESENTLICHE.“ So wirken Roman Thomas’ Fotografien intim, intensiv und atmosphärisch zugleich, wie Sinne und Fantasie anregende Filmkulissen. Sie variieren stilistisch – und tragen doch alle unverkennbar seine Handschrift.
1975 | in Celle geboren |
1992-95 | Ausbildung zum Möbeltischler |
1995-96 | FOS-Gestaltung | Fachhochschulreife Lampen- und Möbelbauprojekte |
1997 | freie Fotoarbeiten in New Mexico, USA |
seit 1999 | freiberuflicher Fotograf und Grafikdesigner |
2000-03 | Fortbildungen im Bereich Corporate Design in München, Hamburg und Berlin |
2004-06 | Fotograf für diverse Modelabel: Modefotografie in Hannover, Hamburg und Stuttgart |
seit 2006 | Mitglied in der Alliance deutscher Designer (AGD) |
seit 2007 | Fotograf für die Vitra Gruppe: Architekturfotografie in New York, Paris, London, Barcelona, Amsterdam, Stockholm, Wien, Basel |
seit 2008 | Fotograf für das iF International Forum Design: Reportagefotografie in Hamburg und München |
seit 2018 | Mitglied im BBK, dem Berufsverband der Bildenden Künstler |
AUSZEICHNUNGEN | |
2011 | Designpreis vom Rat für Formgebung German Design Council Audiovisual & Digital: Automotive Brand Contest |
2016-18 | STORE BOOK 2016, 2017 und 2018 die Besten internationalen Projekte aus dem Bereich Retail-Design, Architekturaufnahmen |
AUSSTELLUNGEN & VERÖFFENTLICHUNGEN | |
2008 | „Wieviel Design verträgt das Klima?“ Buchpräsentation der Fotoreportage für das iF – International Forum Design mit Aufnahmen von Peter Raacke, Dieter Rams, Kurt Weidemann, Hans Theo Baumann, Florian Hufnagl, Herbert H. Schultes, Franco Clivio… |
2009 | Sonderveröffentlichung der Fotostrecke „Aphrodite“ in der Designer-Zeitschrift „vier|viertel“ der Allianz deutscher Designer zum Thema „Kunst und Erotik“ |
2010 | Kunstverein Hannover 1. Aktion „Kunst fördert Kinder“ vom Round Table 77 Hannover |
2011 | Kunstverein Hannover 2. Aktion „Kunst fördert Kinder“ vom Round Table 77 Hannover |
2011 | „Kunst hier auch“ Kunstaktion in der Celler Innenstadt |
2012 | FlotART in Bröckel Experimentelle Arbeiten mit Polaroidmaterial und dem Polaroid-Lift verfahren |
2013-15 | FlotART in Bröckel |
2014 | „Design im Prozess“ beim iF International Forum Design Hannover Ausgesuchte Reportageaufnahmen aus 5 Jahren Jury-Tätigkeit |
2016-17 | Ausstellung der „4er Tagebücher“ im Rahmen des Kunsthandwerker Marktes auf Hof Wietfledt |
2017 | „Kunst hier auch“ Kunstaktion in der Celler Innenstadt |
2018 | Ausstellung im Rahmen der ARTcalluna im Müllernkontor |
2018 | Fotoausstellung in der Villa Große Soloausstellung auf 600m² in einer Gründerzeit-Villa von 1899 |
2018 | 72. Jahresausstellung des BBK Ausstellungstitel „Grenzenlos“, Triptychon „testes lapidarii“ |
2019 | imago Kunstverein – Fotoausstellung „HIDDEN PLACES“ Soloausstellung der Großformate im Kunstverein Bissendorf/Wedemark |
2019 | BBK Sommerausstellung in der BBK-Galerie-Uelzen Ausstellungstitel: „BAUHAUS… Kunst heute“ |
2020 | Serpil Neuhaus Galerie Gütersloh Soloausstellung der „HIDDEN PLACES“ |